Deutscher Bauherrenpreis 2022
Sozialer Wohnungsbau für unterschiedliche Bedarfe
Im Umfeld der Eiswiese in Düren bietet der Neubau mit Holzfassade temporären und dauerhaften Wohnraum für Flüchtlinge mit der Möglichkeit zur Nachnutzung durch unterschiedliche Nutzergruppen. Zu dem ganzheitlichen Integrationskonzept gehören Einrichtungen wie ein Stadtteilbüro, eine integrative Kindertagesstätte und ein Jugendfreizeitzentrum. 2-geschossig plus Staffelgeschoss beherbergt das barrierefreie Gebäude mit insgesamt 1563 m² Wohnfläche Raum für 23 Wohnungen unterschiedlicher Größe.
Ein L-förmiger 2- bis 3-geschossiger Baukörper umschließt die grüne Mitte des „Leben-S-Raums Eiswiese“ und schützt das ganze Gebiet vor den Lärmemissionen, die von der Bahnstrecke Köln-Aachen ausgehen. Die Wohnungen liegen längs der Bahntrasse und werden auf der Lärmseite über Laubengänge erschlossen. Die Nutzungen der AWO mit KiTa, Büros und Stadtteilbüro sind an der Marie-Juchacz-Straße verortet und auch von dort zugänglich. Das Stadtteilbüro befindet sich wie ein kleines Ladenlokal am Kopf der Wohnbebauung. Der Jugendtreff ist so angeordnet, dass die Nutzungen der Freibereiche von KiTa und Wohnungen möglichst wenig beeinträchtigt werden. Die KiTa verfügt über einen eigenen Freibereich.
Die Wohnungen sind auf einem Tragraster mit durchgehenden Querwänden im Abstand von 3,50 Meter aufgebaut. Dies ermöglicht eine variable Verteilung des Wohnungsmix. Zur Lärmseite sind nur die Bäder und Küchen ausgerichtet. Alle Wohnräume liegen zur Eiswiese hin. Die Erschließung über den Laubengang ermöglicht einen barrierefreien Zugang zu allen Nutzungsbereichen des Gebäudekomplexes mit nur einem Aufzug.
Bauherr: Stadt Düren
Deutscher Bauherrenpreis 2022
Leistungen: Objektplanung, LPH 1-8
Honorarzone III
Projektfotos: Jörg Hempel