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18. Oktober 2021

Architekturpreis 2021 „eins zu eins“

In dem 2021 vom Bund Deutscher Architekten Thüringen ausgelobten Preis „eins zu eins“ hat eine Fachjury aus 20 eingereichten Beiträgen am 14. Oktober die Preisträger ausgewählt. Unter dem diesjährigen Motto sollen Projekte gewürdigt werden, die das Bewusstsein für die qualitätvolle Gestaltung unserer Umwelt schärfen und Maßstäbe in der Architekturentwicklung setzen. Die Einbindung langlebiger Architektur und historisch gewachsenen Bestandes spielt in der Bewertung eine zentrale Rolle.

Einen der drei vergebenen Preise erhielten hks |architekten für die Sanierung des Heizwerkes Erfurt.

Der Erhalt der Gebäudehülle wurde dabei ebenso gewürdigt, wie die behutsamen, sensiblen Änderungen im Innern, die eine völlig neue und breit gefächerte Nutzung möglich machen. Durch sparsame und gezielte Eingriffe, bei denen der Erhalt des Gebäudeensembles und sein Charakter immer im Vordergrund stand, bleibt an vielen Stellen der industrielle Charme spürbar.

In der Bewertung der Jury heißt es:

„ ...Sensibilität ist wohl das richtige Stichwort, wenn es um die Beschreibung der Herangehensweise bei der Sanierung und Umnutzung des alten Heizwerks in Erfurt geht. Was bei der Spurensuche im denkmalgeschützten Heizwerk zu Tage gefördert wurde, ist auf jeden Fall sehenswert. 

Das Gebäude, in unmittelbarer Nähe zum Theater Erfurt gelegen, ist fest im Stadtbild verankert. Insofern war es ein wichtiges Anliegen, das äußere Erscheinungsbild zu erhalten und das Gebäude vor allem inhaltlich zu erneuern. Bereits in den 1990er Jahren erfuhr das ehemalige Kesselhaus eine Nachnutzung als kultureller Veranstaltungssaal. Das Gebäude verfiel dennoch zunehmend.

Jetzt wurde das ehemalige Heizwerk endlich aus dem Dornröschenschlaf erweckt und ganzheitlich zu einem modernen Ausstellungs- und Veranstaltungsgebäude mit Büroflächen umgebaut. Der industrielle Charme der Bausubstanz wird behutsam ergänzt mit modernen Architekturelementen. Viele der im Bestand vorhandenen Materialien wurden akribisch herausgearbeitet und wieder sichtbar gemacht. Backstein, roher Beton und Stahl wurde harmonisch kombiniert mit neutralen Farben, die das Raumerlebnis unterstützen, aber nicht überdecken.

Das Denkmal ist der Star und wird durch die Wahl von puren Materialien gekonnt in Szene gesetzt. „Weniger ist mehr“ war die Maßgabe oder, um es mit den Worten der Architekten zu sagen: „Alt bleibt alt – wie wenig ist genug“?

Die Erhaltung eines Zeugen seiner Zeit, eine sehr aufwändige Sanierung mit viel Liebe zum Detail ist unumstritten preiswürdig. "

 

 

 

Weitere Informationen zum Projekt finden Sie hier.

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